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2. Chronik - Kp. 16 bis 18 - Luther 1912

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 2. Chronik - 16. Kapitel

1 Im sechsundreissigsten Jahr des Königreichs Asas zog herauf Baesa, der König Israels, wider Juda und baute Rama, dass er Asa, dem König Juda's, wehrte aus und ein zu ziehen.

2 Aber Asa nahm aus dem Schatz im Hause des HERRN und im Hause des Königs Silber und Gold und sandte zu Benhadad, dem König von Syrien, der zu Damaskus wohnte, und liess ihm sagen:

3 Es ist ein Bund zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater; darum habe ich dir Silber und Gold gesandt, dass du den Bund mit Baesa, dem König Israels fahren lässt, dass er von mir abziehe.

4 Benhadad gehorchte dem König Asa und sandte seine Heerfürsten wider die Städte Israels; die schlugen Ijon, Dan und Abel-Maim und alle Kornstädte Naphthalis.

5 Da Baesa das hörte, liess er ab Rama zu bauen, und hörte auf von seinem Werk.

6 Aber der König Asa nahm zu sich das ganze Juda, und sie trugen die Steine und das Holz von Rama, womit Baesa baute; und er baute damit Geba und Mizpa.

7 Zu der Zeit kam Hanani, der Seher, zu Asa, dem König Juda's, und sprach zu ihm: Dass du dich auf den König von Syrien verlassen hast und hast dich nicht auf den HERRN, deinen Gott, verlassen, darum ist die Macht des Königs von Syrien deiner Hand entronnen.

8 Waren nicht die Mohren und Libyer ein grosse Menge mit sehr viel Wagen und Reitern? Doch da gab sie der HERR in deine Hand, da du dich auf ihn verliessest.

9 Denn des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke die, so von ganzem Herzen an ihm sind. Du hast töricht getan; darum wirst du auch von nun an Kriege haben.

10 Aber Asa ward zornig über den Seher und legte ihn ins Gefängnis; denn er grollte ihm über diesem Stück. Und Asa unterdrückte etliche des Volkes zu der Zeit.

11 Die Geschichten aber Asas, beide, die ersten und die letzten, siehe, die sind geschrieben im Buch von den Königen Juda's und Israels.

12 Und Asa ward krank an seinen Füssen im neununddreissigsten Jahr seines Königreichs, und seine Krankheit nahm sehr zu; und er suchte auch in seiner Krankheit den HERRN nicht, sondern die Ärzte.

13 Also entschlief Asa mit seinen Vätern und starb im einundvierzigsten Jahr seines Königreichs.

14 Und man begrub ihn in seinem Grabe, das er hatte lassen graben in der Stadt Davids. Und sie legten ihn auf sein Lager, welches man gefüllt hatte mit gutem Räuchwerk und allerlei Spezerei, nach der Kunst des Salbenbereiters gemacht, und machten ihm einen grossen Brand.

 2. Chronik - 17. Kapitel

1 Und sein Sohn Josaphat ward König an seiner Statt und ward mächtig wider Israel.

2 Und er legte Kriegsvolk in alle festen Städte Juda's und setzte Amtleute im Lande Juda und in den Städten Ephraims, die sein Vater Asa gewonnen hatte.

3 Und der HERR war mit Josaphat; denn er wandelte in den vorigen Wegen seines Vaters David und suchte nicht die Baalim,

4 sondern den Gott seines Vaters, und wandelte in seinen Geboten und nicht nach den Werken Israels.

5 Darum bestätigte ihm der HERR das Königreich; und ganz Juda gab Josaphat Geschenke, und er hatte Reichtum und Ehre die Menge.

6 Und da sein Herz mutig ward in den Wegen des HERRN, tat er fürder ab die Höhen und Ascherabilder aus Juda.

7 Im dritten Jahr seines Königreichs sandte er seine Fürsten Ben-Hail, Obadja, Sacharja, Nathanael und Michaja, dass sie lehren sollten in den Städten Juda's;

8 und mit ihnen die Leviten Semaja, Nethanja, Sebadja, Asael, Semiramoth, Jonathan, Adonia, Tobia und Tob-Adonia; und mit ihnen die Priester Elisama und Joram.

9 Und sie lehrten in Juda und hatten das Gesetzbuch des HERRN mit sich und zogen umher in allen Städten Juda's und lehrten das Volk.

10 Und es kam die Furcht des HERRN über alle Königreiche in den Landen, die um Juda her lagen, dass sie nicht stritten wider Josaphat.

11 Und die Philister brachten Josaphat Geschenke, eine Last Silber; und die Araber brachten ihm siebentausend und siebenhundert Widder und siebentausend und siebenhundert Böcke.

12 Also nahm Josaphat zu und ward immer grösser; und er baute in Juda Burgen und Kornstädte

13 und hatte viel Vorrat in den Städten Juda's und streitbare Männer und gewaltige Leute zu Jerusalem.

14 Und dies war die Ordnung nach ihren Vaterhäusern: in Juda waren Oberste über tausend: Adna, ein Oberster und mit ihm waren dreihunderttausend gewaltige Männer;

15 Neben ihm war Johanan, der Oberste, und mit ihm waren zweihundertachtzigtausend;

16 neben ihm war Amasja, der Sohn Sichris, der Freiwillige des HERRN, und mit ihm waren zweihundertausend gewaltige Männer;

17 und von den Kindern Benjamin war Eljada, ein gewaltiger Mann, und mit ihm waren zweihunderttausend, die mit Bogen und Schild gerüstet waren;

18 neben ihm war Josabad, und mit ihm waren hundertachtzigtausend Gerüstete zum Heer.

19 Diese dienten alle dem König, ausser denen, die der König noch gelegt hatte in die festen Städte im ganzen Juda.

 2. Chronik - 18. Kapitel

1 Und Josaphat hatte grosse Reichtümer und Ehre und verschwägerte sich mit Ahab.

2 Und nach etlichen Jahren zog er hinab zu Ahab gen Samaria. Und Ahab liess ihn für das Volk, das bei ihm war, viel Schafe und Ochsen schlachten. Und er beredete ihn, dass er hinauf gen Ramoth in Gilead zöge.

3 Und Ahab, der König Israels, sprach zu Josaphat, dem König Juda's: Zieh mit mir gen Ramoth in Gilead! Er sprach zu ihm: Ich bin wie du, und mein Volk wie dein Volk; wir wollen mit dir in den Streit.

4 Aber Josaphat sprach zum König Israels: Frage doch heute des HERRN Wort!

5 Und der König Israels versammelte vierhundert Mann und sprach zu ihnen: Sollen wir gen Ramoth in Gilead ziehen in den Streit, oder soll ich's anstehen lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf! Gott wird sie in deine Hand geben.

6 Josaphat aber sprach: Ist nicht irgend noch ein Prophet des HERRN hier, dass wir durch ihn fragen?

7 Der König Israels sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann, dass man den HERRN durch ihn frage, aber ich bin ihm gram; denn er weissagt über mich kein Gutes, sondern allewege Böses, nämlich Micha, der Sohn Jemlas. Josaphat sprach: der König rede nicht also.

8 Und der König Israels rief einen seiner Kämmerer und sprach: Bringe eilend her Micha, den Sohn Jemlas!

9 Und der König Israels und Josaphat, der König Juda's, sassen ein jeglicher auf seinem Stuhl, mit ihren Kleider angezogen. Sie sassen aber auf dem Platz vor der Tür am Tor zu Samaria; und alle Propheten weissagten vor ihnen.

10 Und Zedekia, der Sohn Knaenas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Syrer stossen, bis du sie aufreibst.

11 Und alle Propheten weissagten auch also und sprachen: Zieh hinauf gen Ramoth in Gilead! es wird dir gelingen; der HERR wird sie geben in des Königs Hand.

12 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete mit ihm und sprach: Siehe, der Propheten Reden sind einträchtig gut für den König; lass doch dein Wort auch sein wie derselben eines und rede Gutes.

13 Micha aber sprach: So wahr der HERR lebt, was mein Gott sagen wird, das will ich reden.

14 Und da er zum König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir gen Ramoth in Gilead in den Streit ziehen, oder soll ich's lassen anstehen? Er sprach: Ja, ziehet hinauf! es wird euch gelingen; es wird euch in eure Hände gegeben werden.

15 Aber der König sprach zu ihm: Ich beschwöre dich noch einmal, dass du mir nichts denn die Wahrheit sagst im Namen des HERRN.

16 Da sprach er: Ich sehe das ganze Israel zerstreut auf den Bergen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen HERRN; es kehre ein jeglicher wieder heim mit Frieden.

17 Da sprach der König Israels zu Josaphat: Sagte ich dir nicht: Er weissagt über mich kein Gutes, sondern Böses?

18 Er aber sprach: Darum höret des HERRN Wort! Ich sah den HERRN sitzen auf seinem Stuhl, und alles Himmlische Heer stand zu seiner Rechten und zu seiner Linken.

19 Und der HERR sprach: Wer will Ahab, den König Israels, überreden, dass er hinaufziehe und falle zu Ramoth in Gilead? Und da dieser so und jener anders sagte,

20 kam ein Geist hervor und trat vor den HERRN und sprach: Ich will ihn überreden. Der HERR aber sprach zu ihm: Womit?

21 Er sprach: Ich will ausfahren und ein falscher Geist sein in aller Propheten Mund. Und er sprach: Du wirst ihn überreden und wirst es ausrichten; fahre hin und tue also!

22 Nun siehe, der HERR hat einen falschen Geist gegeben in dieser deiner Propheten Mund, und der HERR hat Böses wider dich geredet.

23 Da trat herzu Zedekia, der Sohn Knaenas, und schlug Micha auf den Backen und sprach: Welchen Weg ist der Geist des HERRN von mir gegangen, dass er durch dich redete?

24 Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen des Tages, wenn du von einer Kammer in die andere gehen wirst, dass du dich versteckst.

25 Aber der König Israels sprach: Nehmt Micha und lasst ihn bleiben bei Amon, dem Stadtvogt, und bei Joas, dem Sohn des Königs,

26 und sagt: So spricht der König: Legt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit Brot und Wasser der Trübsal, bis ich wiederkomme mit Frieden.

27 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sprach: Höret, ihr Völker alle!

28 Also zog hinauf der König Israels und Josaphat, der König Juda's, gen Ramoth in Gilead.

29 Und der König Israels sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und in den Streit kommen; du aber habe deine Kleider an. Und der König Israels verkleidete sich, und sie kamen in den Streit.

30 Aber der König von Syrien hatte den Obersten über seine Wagen geboten: Ihr sollt nicht streiten, weder gegen klein noch gegen gross, sondern gegen den König Israels allein.

31 Da nun die Obersten der Wagen Josaphat sahen, dachten sie: Es ist der König Israels! und umringten ihn, wider ihn zu streiten. Aber Josaphat schrie; und der HERR half ihm, und Gott wandte sie von ihm.

32 Denn da die Obersten der Wagen sahen, dass er nicht der König Israels war, wandten sie sich von ihm ab.

33 Es spannte aber ein Mann seinen Bogen von ungefähr und schoss den König Israels zwischen Panzer und Wehrgehänge. Da sprach er zu seinem Fuhrmann: Wende deine Hand und führe mich aus dem Heer, denn ich bin wund!

34 Und der Streit nahm zu des Tages. Und der König Israels stand auf seinem Wagen gegen die Syrer bis an den Abend und starb, da die Sonne unterging.

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