1. Mose25,26 Darnach kam heraus sein Bruder, der hielt mit seiner Hand die Ferse des Esau; und sie hiessen ihn Jakob. Sechzig Jahre alt war Isaak, da sie geboren wurden. 25,27 Und da nun die Knaben gross wurden, ward Esau ein Jäger und streifte auf dem Felde, Jakob aber ein sanfter Mann und blieb in seinen Hütten. 25,28 Und Isaak hatte Esau lieb und ass gern von seinem Weidwerk; Rebekka aber hatte Jakob lieb. 25,29 Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Felde und war müde 25,30 und sprach zu Jakob: Lass mich kosten das rote Gericht; denn ich bin müde. Daher heisst er Edom. 25,31 Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt. 25,33 Jakob sprach: So schwöre mir heute. Und er schwur ihm und verkaufte also Jakob seine Erstgeburt. 25,34 Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er ass und trank und stand auf und ging davon. Also verachtete Esau seine Erstgeburt. 27,6 Da sprach Rebekka zu Jakob, ihrem Sohn: Siehe, ich habe gehört deinen Vater reden mit Esau, deinem Bruder, und sagen: 27,15 und nahm Esaus, ihres älteren Sohnes, köstliche Kleider, die sie bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem jüngeren Sohn; 27,17 und gab also das Essen mit Brot, wie sie es gemacht hatte, in Jakobs Hand, ihres Sohnes. 27,21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, dass ich dich betaste, ob du mein Sohn Esau seiest oder nicht. 27,22 Also trat Jakob zu seinem Vater Isaak; und da er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. 27,30 Als nun Isaak vollendet hatte den Segen über Jakob, und Jakob kaum hinausgegangen war von seinem Vater Isaak, da kam Esau, sein Bruder, von seiner Jagd 27,36 Da sprach er: Er heisst wohl Jakob; denn er hat mich nun zweimal überlistet. Meine Erstgeburt hat er dahin; und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen. Und sprach: Hast du mir denn keinen Segen vorbehalten? 27,41 Und Esau war Jakob gram um des Segens willen, mit dem ihn sein Vater gesegnet hatte, und sprach in seinem Herzen: Es wird die Zeit bald kommen, da man um meinen Vater Leid tragen muss; dann will ich meinen Bruder Jakob erwürgen. 27,42 Da wurden Rebekka angesagt diese Worte ihres älteren Sohnes Esau; und sie schickte hin und liess Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau droht dir, dass er dich erwürgen will. 27,46 Und Rebekka sprach zu Isaak: Mich verdriesst, zu leben vor den Töchter Heth. Wo Jakob ein Weib nimmt von den Töchter Heth wie diese, von den Töchtern des Landes, was soll mir das Leben? 28,1 Da rief Isaak seinen Sohn Jakob und segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: Nimm nicht ein Weib von den Töchtern Kanaans; 28,5 Also fertigte Isaak den Jakob ab, dass er nach Mesopotamien zog zu Laban, Bethuels Sohn, in Syrien, dem Bruder Rebekkas, seiner und Esaus Mutter. 28,6 Als nun Esau sah, dass Isaak Jakob gesegnet hatte und abgefertigt nach Mesopotamien, dass er daselbst ein Weib nähme, und dass er, indem er ihn segnete, ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans, 28,7 und dass Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Mesopotamien zog, 28,10 Aber Jakob zog aus von Beer-Seba und reiste gen Haran 28,16 Da nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Gewiss ist der HERR an diesem Ort, und ich wusste es nicht; 28,18 Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Mal und goss Öl obendarauf 28,20 Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: So Gott wird mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen 29,1 Da hob Jakob seine Füsse auf und ging in das Land, das gegen Morgen liegt, 29,4 Und Jakob sprach zu ihnen: Liebe Brüder, wo seid ihr her? Sie antworteten: Wir sind von Haran. 29,10 Da aber Jakob sah Rahel, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, trat er hinzu und wälzte den Stein von dem Loch des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter. 29,13 Da aber Laban hörte von Jakob, seiner Schwester Sohn, lief er ihm entgegen und herzte und küsste ihn und führte ihn in sein Haus. Da erzählte er dem Laban alle diese Sachen. 29,15 sprach Laban zu Jakob: Wiewohl du mein Bruder bist, solltest du mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein? 29,18 Und Jakob gewann die Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngere Tochter, dienen. 29,20 Also diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und sie deuchten ihn, als wären's einzelne Tage, so lieb hatte er sie. 29,21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun mein Weib, denn die Zeit ist hier, dass ich zu ihr gehe. 30,1 Da Rahel sah, dass sie dem Jakob kein Kind gebar, beneidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder, wo nicht, so sterbe ich. 30,4 Und sie gab ihm also Bilha, ihre Magd, zum Weibe, und Jakob ging zu ihr. 30,5 Also ward Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn. 30,7 Abermals ward Bilha, Rahels Magd, schwanger und gebar Jakob den andern Sohn. 30,9 Da nun Lea sah, dass sie aufgehört hatte zu gebären, nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe. 30,10 Also gebar Silpa, Leas Magd, Jakob einen Sohn. 30,12 Darnach gebar Silpa, Leas Magd, Jakob den andern Sohn. 30,16 Da nun Jakob des Abends vom Felde kam, ging ihm Lea hinaus entgegen und sprach: Zu mir sollst du kommen; denn ich habe dich erkauft um die Liebesäpfel meines Sohnes. Und er schlief die Nacht bei ihr. 30,17 Und Gott erhörte Lea, und sie ward schwanger und gebar Jakob den fünften Sohn 30,19 Abermals ward Lea schwanger und gebar Jakob den sechsten Sohn, 30,25 Da nun Rahel den Joseph geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Lass mich ziehen und reisen an meinen Ort in mein Land. 30,31 Er aber sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du sollst mir nichts geben; sondern so du mir tun willst, was ich sage, so will ich wiederum weiden und hüten deine Schafe. 30,36 und machte Raum drei Tagereisen weit zwischen sich und Jakob. Also weidete Jakob die übrigen Herden Labans. 30,40 Da schied Jakob die Lämmer und richtete die Herde mit dem Angesicht gegen die Gefleckten und Schwarzen in der Herde Labans und machte sich eine eigene Herde, die tat er nicht zu der Herde Labans. 30,42 aber in der Spätlinge Lauf legte er sie nicht hinein. Also wurden die Spätlinge des Laban, aber die Frühlinge des Jakob. 31,1 Und es kamen vor ihn die Reden der Kinder Labans, dass sie sprachen: Jakob hat alles Gut unsers Vaters an sich gebracht, und von unsers Vaters Gut hat er solchen Reichtum zuwege gebracht. 31,2 Und Jakob sah an das Angesicht Labans; und siehe, es war nicht gegen ihn wie gestern und ehegestern. 31,3 Und der HERR sprach zu Jakob: Ziehe wieder in deiner Väter Land und zu deiner Freundschaft; ich will mit dir sein. 31,4 Da sandte Jakob hin und liess rufen Rahel und Lea aufs Feld zu seiner Herde 31,11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich. 31,17 Also machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und Weiber auf Kamele 31,20 Also täuschte Jakob den Laban zu Syrien damit, dass er ihm nicht ansagte, dass er floh. 31,22 Am dritten Tage ward Laban angesagt, dass Jakob geflohen wäre. 31,24 Aber Gott kam zu Laban, dem Syrer, im Traum des Nachts und sprach zu ihm: Hüte dich, dass du mit Jakob nicht anders redest als freundlich. 31,25 Und Laban nahte zu Jakob. Jakob aber hatte seine Hütte aufgeschlagen auf dem Berge; und Laban mit seinen Brüdern schlug seine Hütte auch auf auf dem Berge Gilead. 31,26 Da sprach Laban zu Jakob: Was hast du getan, dass du mich getäuscht hast und hast meine Töchter entführt, als wenn sie durchs Schwert gefangen wären? 31,29 Und ich hätte wohl so viel Macht, dass ich euch könnte Übles tun; aber eures Vaters Gott hat gestern zu mir gesagt: Hüte dich, dass du mit Jakob nicht anders als freundlich redest. 31,32 Bei welchem du aber deine Götter findest, der sterbe hier vor unsern Brüdern. Suche das Deine bei mir und nimm's hin. Jakob wusste aber nicht, dass sie Rahel gestohlen hatte. 31,33 Da ging Laban in die Hütten Jakobs und Leas und der beiden Mägde, und fand nichts; und ging aus der Hütte Leas in die Hütte Rahels. 31,36 Und Jakob ward zornig und schalt Laban und sprach zu ihm: Was habe ich missgehandelt oder gesündigt, dass du so auf mich erhitzt bist? 31,43 Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, und die Kinder sind meine Kinder, und die Herden sind meine Herden, und alles, was du siehst, ist mein. Was kann ich meinen Töchtern heute oder ihren Kindern tun, die sie geboren haben? 31,45 Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf zu einem Mal. 31,47 Und Laban hiess ihn Jegar-Sahadutha; Jakob aber hiess ihn Gilead. 31,51 Und Laban sprach weiter zu Jakob: Siehe, das ist der Haufe, und das ist das Mal, das ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir. 31,54 Und Jakob schwur ihm bei der Furcht seines Vaters Isaak. Und Jakob opferte auf dem Berge und lud seine Brüder zum Essen. Und da sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Berge über Nacht. 32,1 32:2 Jakob aber zog seinen Weg; und es begegneten ihm die Engel Gottes. 32,3 32:4 Jakob aber schickte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau ins Land Seir, in die Gegend Edoms, 32,4 32:5 und befahl ihnen und sprach: Also sagt meinem Herrn Esau: Dein Knecht Jakob lässt dir sagen: Ich bin bis daher bei Laban lange aussen gewesen 32,6 32:7 Die Boten kamen wieder zu Jakob und sprachen: Wir kamen zu deinem Bruder Esau; und er zieht dir auch entgegen mit vierhundert Mann. 32,7 32:8 Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward bange; und teilte das Volk, das bei ihm war, und die Schafe und die Rinder und die Kamele in zwei Heere 32,9 32:10 Weiter sprach Jakob: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der du zu mir gesagt hast: Zieh wieder in dein Land und zu deiner Freundschaft, ich will dir wohltun! 32,18 32:19 sollst du sagen: Es gehört deinem Knechte Jakob zu, der sendet Geschenk seinem Herrn Esau und zieht hinter uns her. 32,20 32:21 und sagt ja auch: Siehe, dein Knecht Jakob ist hinter uns. Denn er gedachte: Ich will ihn versöhnen mit dem Geschenk, das vor mir her geht; darnach will ich ihn sehen, vielleicht wird er mich annehmen. 32,25 32:26 Und da er sah, dass er ihn nicht übermochte, rührte er das Gelenk seiner Hüfte an; und das Gelenk der Hüfte Jakobs ward über dem Ringen mit ihm verrenkt. 32,27 32:28 Er sprach: Wie heisst du? Er antwortete: Jakob. 32,28 32:29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heissen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen. 32,29 32:30 Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heisst du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich heisse? Und er segnete ihn daselbst. 32,30 32:31 Und Jakob hiess die Stätte Pniel; denn ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen. 32,32 31:33 Daher essen die Kinder Israel keine Spannader auf dem Gelenk der Hüfte bis auf den heutigen Tag, darum dass die Spannader an dem Gelenk der Hüfte Jakobs angerührt ward. 33,17 Und Jakob zog gen Sukkoth und baute sich ein Haus und machte seinem Vieh Hütten; daher heisst die Stätte Sukkoth. 33,18 Darnach zog Jakob mit Frieden zu der Stadt Sichems, die im Lande Kanaan liegt (nachdem er aus Mesopotamien gekommen war), und machte sein Lager vor der Stadt 34,1 Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus, die Töchter des Landes zu sehen. 34,5 Und Jakob erfuhr, dass seine Tochter Dina geschändet war; und seine Söhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg bis dass sie kamen. 34,6 Da ging Hemor, Sichems Vater, heraus zu Jakob, mit ihm zu reden. 34,7 Indes kamen die Söhne Jakobs vom Felde. Und da sie es hörten, verdross es die Männer, und sie wurden sehr zornig, dass er eine Torheit an Israel begangen und bei Jakobs Tochter gelegen hatte, denn so sollte es nicht sein. 34,13 Da antworteten Jakobs Söhne dem Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich, darum dass ihre Schwester Dina geschändet war, 34,19 Und der Jüngling verzog nicht, solches zu tun; denn er hatte Lust zu der Tochter Jakobs. Und er war herrlich gehalten über alle in seines Vaters Hause. 34,25 Und am dritten Tage, da sie Schmerzen hatten, nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, der Dina Brüder, ein jeglicher sein Schwert und gingen kühn in die Stadt und erwürgten alles, was männlich war. 34,27 Da kamen die Söhne Jakobs über die erschlagenen und plünderten die Stadt, darum dass sie hatten ihre Schwester geschändet. 34,30 Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mir Unglück zugerichtet und mich stinkend gemacht vor den Einwohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Pheresitern; und ich bin ein geringer Haufe. Wenn sie sich nun versammeln über mich, so werden sie mich schlagen. Also werde ich vertilgt samt meinem Hause. 35,1 Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf und ziehe gen Beth-El und wohne daselbst und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschien, da du flohest vor deinem Bruder Esau. 35,2 Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch fremde Götter, so unter euch sind, und reinigt euch und ändert eure Kleider 35,5 Und sie zogen aus. Und es kam die Furcht Gottes über die Städte, die um sie her lagen, dass sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten. 35,6 Also kam Jakob gen Lus im Lande Kanaan, das da Beth-El heisst, samt all dem Volk, das mit ihm war, 35,9 Und Gott erschien Jakob abermals, nachdem er aus Mesopotamien gekommen war, und segnete ihn 35,10 und sprach zu ihm: Du heisst Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heissen, sondern Israel sollst du heissen. Und also heisst man ihn Israel.
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