Die Bibel - Altes und Neues Testament
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Psalm - Kp. 56 bis 58 - Luther 1912

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 Psalm - 56. Kapitel

1 Ein gülden Kleinod Davids, von der stummen Taube unter den Fremden, da ihn die Philister griffen zu Gath. Gott, sei mir gnädig, denn Menschen schnauben wider mich; täglich streiten sie und ängsten mich.

2 Meine Feinde schnauben täglich; denn viele streiten stolz wider mich.

3 Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich.

4 Ich will Gottes Namen rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten; was sollte mir Fleisch tun?

5 Täglich fechten sie meine Worte an; all ihre Gedanken sind, dass sie mir Übel tun.

6 Sie halten zuhauf und lauern und haben acht auf meine Fersen, wie sie meine Seele erhaschen.

7 Sollten sie mit ihrer Bosheit entrinnen? Gott, stosse solche Leute ohne alle Gnade hinunter!

8 Zähle die Wege meiner Flucht; fasse meine Tränen in deinen Krug. Ohne Zweifel, du zählst sie.

9 Dann werden sich meine Feinde müssen zurückkehren, wenn ich rufe; so werde ich inne, dass du mein Gott bist.

10 Ich will rühmen Gottes Wort; ich will rühmen des HERRN Wort.

11 Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir die Menschen tun?

12 Ich habe dir, Gott, gelobt, dass ich dir danken will;

13 denn du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Füsse vom Gleiten, dass ich wandle vor Gott im Licht der Lebendigen.

 Psalm - 57. Kapitel

1 Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, dass er nicht umkäme, da er vor Saul floh in die Höhle. Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! denn auf dich traut meine Seele, und unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis dass das Unglück vorübergehe.

2 Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der meines Jammers ein Ende macht.

3 Er sendet vom Himmel und hilft mir von der Schmähung des, der wider mich schnaubt. (Sela.) Gott sendet seine Güte und Treue.

4 Ich liege mit meiner Seele unter den Löwen; die Menschenkinder sind Flammen, ihre Zähne sind Spiesse und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter.

5 Erhebe dich, Gott, über den Himmel, und deine Ehre über alle Welt.

6 Sie stellen meinem Gang Netze und drücken meine Seele nieder; sie graben vor mir eine Grube, und fallen selbst hinein. (Sela.)

7 Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, dass ich singe und lobe.

8 Wache auf, meine Ehre, wache auf, Psalter und Harfe! Mit der Frühe will ich aufwachen.

9 HERR, ich will dir danken unter den Völkern; ich will dir lobsingen unter den Leuten.

10 Denn deine Güte ist, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.

11 Erhebe dich, Gott, über den Himmel, und deine Ehre über alle Welt.

 Psalm - 58. Kapitel

1 Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, dass er nicht umkäme. Seid ihr denn stumm, dass ihr nicht reden wollt, was recht ist, und richten, was gleich ist, ihr Menschenkinder?

2 Ja, mutwillig tut ihr Unrecht im Lande und gehet stracks durch, mit euren Händen zu freveln.

3 Die Gottlosen sind verkehrt von Mutterschoss an; die Lügner irren von Mutterleib an.

4 Ihr Wüten ist gleichwie das Wüten einer Schlange, wie die taube Otter, die ihr Ohr zustopft,

5 dass sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der wohl beschwören kann.

6 Gott, zerbrich ihre Zähne in ihrem Maul; zerstosse, HERR, das Gebiss der jungen Löwen!

7 Sie werden zergehen wie Wasser, das dahinfliesst. Sie zielen mit ihren Pfeilen; aber dieselben zerbrechen.

8 Sie vergehen wie die Schnecke verschmachtet; wie eine unzeitige Geburt eines Weibes sehen sie die Sonne nicht.

9 Ehe eure Dornen reif werden am Dornstrauch, wird sie ein Zorn so frisch wegreissen.

10 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Rache sieht, und wird seine Füsse baden in des Gottlosen Blut,

11 dass die Leute werden sagen: Der Gerechte wird ja seiner Frucht geniessen; es ist ja noch Gott Richter auf Erden.

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